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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 525
Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Nachdem ich im letzten Chronikeintrag darüber berichtete, wie Lord Joe in einer Ruinenstadt auf der Insel Anorien den alten Rittersaal entdeckt hatte, an dem sich einst die Ritter der sogenannten Tafelrunde um Kaiser Skar versammelt hatten, begann eine interessante Diskussion in der Halle der Aushänge. Mehrere Lords bekannten sich gleichfalls zu jenen Glaubensgrundsätzen, welche die Mitglieder der Tafelrunde einst verfolgten. Andere Lords wiederum waren der Meinung, diese Herren würden den alten Glauben verfälschen und sie wären am Ende gar von bösen Mächten besessen.

Ein Gutes hatte diese Auseinandersetzung aber doch. Es entspann sich nämlich ein interessanter Disput über verschiedene Glaubensaspekte. In einer Anzahl von Schreiben tauschten einige Damen und Herren ihre Meinungen zu ihren Glaubensgrundsätzen, Religionsfragen und dem verständnis von Gut und Böse aus. Das Ganze war in hohem Maße unterhaltsam und aufschlußreich.

Der Norderbund führte kürzlich ein öffentliches Gerichtsverfahren gegen Lord Helger durch. Diese Verhandlung war die Folge der vom Norderbund angekündigten Untersuchung, die sich mit der Beherbergung und Unterstützung von Piraten durch Herrn Helger beschäftigte. Als Urteil in dieser Verhandlung wurde der Ausschluß des Helgerschen Reiches aus dem Norderbund beschlossen. Man erklärte weiterhin, daß es aufgrund der Tatsache, daß sich Lady Maidheike nicht in der Verhandlung äußerte, keine weiteren Beschlüsse gab. Ihr waren ursprünglich die Schiffe von den Piraten versenkt worden und eine Zeugenaussage ihrerseits hätte möglicherweise dazu geführt, daß man Helger zu Schadensersatzzahlungen verpflichtet hätte. Die werte Lady Maidheike hatte jedoch schon im Vorfeld der Gerichtsverhandlung angekündigt, daß sie nicht gegen Helger aussagen werde, da sie nicht wolle, daß er wegen dieser Vorfälle aus dem Norderbund ausgeschlossen würde. Leider könnte sich das noch als schwerer Fehler erweisen, denn nur durch ein hartes Vorgehen gegen Freunde der Piraterie wird verhindert, daß diese Geisel Tamars erneut die Oberhand gewinnt. Der Ausschluß des Helger aus dem Norderbund erscheint mir als alleinige Strafe für das Unterstützen der Piraterie allerdings sehr milde. Der Norderbund hat nunmehr den Vorteil, daß eventuelle erneute Piratenüberfälle aus dem Umfeld Helgers ihm nicht mehr angelastet werden können. Gleichzeitig kann wohl niemand genau beurteilen, ob sich im Verborgenen nicht doch einige Herren oder Damen im Norderbund finden, die bereit sind, Herrn Helger zur Seite zu stehen.

Lord Joe wurde heftig dafür angegriffen, daß er im Zuge seines Kampfes gegen die Untoten einige Morgen Land auf Ostanorien annektierte. Angeblich würde er dort einige Lords von dem von Untoten besetzten Landstrichen abschneiden. Anstatt froh darüber zu sein, daß sich Lord Joe die Mühe macht, in der Fremde dieses Land zu befrieden, ergreifen einmal mehr die Streithähne unter den Herren Tamars das Wort, um sich in wildem Zank zu betätigen. Man wirft Lord Joe Habgier vor und diskutiert in Schreiben und Aushängen über Erbansprüche, welche mittlererweile so oft weitergegeben und übertragen wurden, daß sie in ihrer ursprünglichen Form noch aus Zeiten stammen, zu denen die jetzigen Wortführer noch gar nicht auf dieser Welt wandelten. Es liegt doch nur im Interesse eines effektiven Kampfes gegen die Untoten, wenn die Männer des Lord Joe einige Morgen Landes als ihr Eigen abstecken. Das kann ihrer Moral nur dienlich sein, wenn sie Land verteidigen, das sie als ihren Grund und Boden ansehen. Schließlich erklärte Lord Joe, welcher diese Kämpfe auf Anorien auf Bitten der Lady Elenora Dannen führt, auch noch daß er gedenke, das von ihm vorübergehend in Besitz genommene Land nach einem erfolgreichen Kampf gegen die untoten Armeen wieder aufzugeben. Sicher ist auch Lord Joe kein Heiliger und es gibt vermutlich ganz zu recht auch Stimmen, die ein weniger vorteilhaftes Licht auf seine Person werfen, aber die Art und Weise, wie hier um Land gefeilscht wird mit Hinweisen auf alte Vermächtnisse und Testamente, ist wirklich entwürdigend, auch im Sinne des Andenkens an jene, welche diese Ländereien vor vielen Jahren besiedelten.

Lady Imelda erklärte in einem öffentlichen Aushang, sie wolle ihr Reich verlassen und ins Exil gehen, um einen Krieg der Lady Tarasia gegen sie zu verhindern. Nachdem sie diese Ankündigung in die Tat umgesetzt hatte, kam sie zeitweise bei Lord Hardenberg unter. Sie setzte in einer letzten Anweisung noch einen gewissen Marshall Kunibert als Verwalter ein, um die Geschicke in ihrem Reich zu lenken. Dieser wurde jedoch von ihr kurze Zeit später wieder abgesetzt und sie beschloß, wieder selbst zu regieren. Auch Lady Tarasia hat zwischenzeitlich wohl ihre Kriegspläne aufgegeben und eingesehen, daß ein Kampf gegen Lady Imelda der falsche Weg ist, denn sie begrüßte diesen Entschluß und bot ein gemeinsames Vorgehen gegen Elfen und Drachen in dem von den beiden Damen bewohnten Landstrich an.

Tamar, im Jahre 525

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