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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 590
Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Im letzten Chronikeintrag berichtete ich von den seltsamen Behauptungen, welche Lady Dariah aufstellte. Angeblich war sie ja eine Enkelin des noch immer weithin bekannten Lord Helger, und wurde ihren unbewiesenen Behauptungen nach nebst ihrem angeblichen Zwillingsbruder Regdar während Helgers wilder Piratenzeit gezeugt. Nachdem sich diese Lady in den letzten Jahren mit Piraterie und dem Angriff auf kleine unbeteiligte Reiche, welche ihr keinerlei Angriffsgrund gegeben hatten, immer mehr Feinde gemacht hatte, ging es nun recht schnell zuende mit den angeblichen Zwillingen. Einige Herrscher taten sich kurzerhand zusammen und schon kurze Zeit später waren die Reiche von Lady Dariah und Lord Regdar in den Staub der Geschichte getreten.

Im Übrigen wurde auch der Verdacht laut, die selbsternannten Helgernachfahren könnten etwas mit dem Anschlag auf Lady Ronja zu tun haben. Allerdings blieb es bei diesem Verdacht, denn obwohl Lord Melax anscheinend seit Jahren versucht, die Hintergründe dieses feigen Anschlages aufzuklären, konnte weder er noch jemand anderes bisher irgendeine Spur oder gar einen Beweis bezüglich des Täters vorweisen.

Lady Lillie von Hoogendam, welche ja seit etlichen Jahren das Reich Albion führt, hat nun Lord Baltar gehelicht. Die Vermählung fand interessanterweise auf einem Schiff statt. Anscheinend hat Lady Lillie die Vorliebe für Schiffe und die Seefahrt von ihrem Vater, Lord Helger, geerbt, und so wurde dieser etwas ungewöhnliche Ort für die Hochzeit gewählt. Dem Vernehmen nach war es eine wirklich gelungene Feier.

Das Reich des Lord Löwenherz ist nun endgültig der Anarchie verfallen. Die Überreste werden unter seinen einstigen Kriegsgegnern aufgeteilt oder sie befinden sich in der Hand von marodierenden Horden von Orks, Elfen und sogar Untoten. Damit ist auch der Kongreß, den Herr Kuno Killerkarpfen angeregt hatte, hinfällig geworden.

Leider ist Lady Beliana vor kurzem verstorben. Sie führte lange Jahre das Reich Belmaron. Diese Lady hatte sich insbesondere in einem jahrezehntelangen Kampf gegen Horden von Untoten einen guten Namen gemacht. Ihr Tod wurde allgemein mit Bedauern aufgenommen, verliert unsere Welt mit ihr doch eine Herrscherin, welche sich nur selten zu Wort meldete, dafür aber lieber mit entsprechenden Taten ihren guten Ruf festigte.

Lady Lillie ließ ein Schreiben in den Hallen aushängen, in welchem sie sich darüber beschwerte, daß Lord Merlin Land in Besitz nehmen würde, welches dem Reich Albion gehören würde, dessen Führung sie ja innhehat. Nachdem von Lord Merlin geraume Zeit kene Stellungnahme hierzu erfolgte, meldeten sich einige Angehörige des Guridh-Ordens zu Wort. Namentlich Herr Kuno erklärte, daß diese Sache doch längst geklärt sei, was Lady Lillie allerdings nachhaltig bestritt. Es geht wohl bei dem fraglichen Ländereien darum, daß sie von den merlinschen Truppen als ihr Eigentum angesehen werden, obwohl sie schon seit etlichen Jahren von Orks, Elfen und Untoten besetzt sind. Nachdem Truppen Albions dieses Land dann befriedeten, rückten die Truppen Merlins vor und erhoben Anspruch auf diese Ländereien.

Es ist schon oft ein Streitpunkt gewesen, ob denn ein Herrscher Anspruch auf Land erheben könne, welches zwar vormals ihm gehörte, daß er aber zwischenzeitlich an Zwergenstämme, Orkhorden oder dergleichen verloren hat. Ganz allgemein herrscht die Ansicht vor, daß dieses Land trotzdem weiterhin dem vormaligen Besitzer zuzusprechen ist, dieses aber nicht für unbegrenzte Zeit der Fall ist. Besonders ist es nicht gern gesehen, wenn der Vorbesitzer erst wartet, bis ein anderer Herrscher das Land von den Marodeuren befreit und dann plötzlich Besitzansprüche erhebt. Diese Vorgehensweise ist natürlich sehr unehrenhaft, und man kann es wohl dem Neuankömmling auf solchen Ländereien nicht verübeln, wenn er auf solche Rückforderungen nicht gut zu sprechen ist. Der Unterhalt und die Ausrüstung von Armeen kosten schließlich erhebliche Geldsummen, vom Verlust an wackeren Kämpfern bei den unvermeidlichen Kämpfen während der Befriedung des Landes ganz zu schweigen.

Anders sieht die Sache allerdings aus, wenn ein Herrscher sich sofort meldet und denjenigen Herrscher, der das Land besetzt, sofort darauf aufmerksam macht, daß es vorher ihm gehörte und er sich diese Inbesitznahme verbittet. Auch da ist es aber so, daß Ansprüche, die weit mehr als 50 jahre zurückliegen meist nicht mehr anerkannt werden.

Es gibt auf unserer Welt keine allgemein gültigen Gesetze über das Vorgehen in solchen Situationen. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, daß ein klärendes Gespräch vor einer solchen Landnahme meist viel Streit und Ärger verhindern kann. Es ist natürlich auch klar, daß es zuweilen recht schwierig ist, zu erkennen, ob denn ein bestimmter Landstrich vorher einem anderen Reich gehörte und vor allem, welchem Reich. Gelegentlich ist es ja auch so, daß ein Regent abtritt oder verstirbt und sein Land ohne Erben zurückbleibt. Auch dort werden sich nach kurzer Zeit Elfen, Orks und andere Störenfriede breit machen, aber es gibt eben niemanden, der auf das Land noch Anspruch erheben könnte.

Ein guter Hinweis, wem ein Landstrich gehört, sind oftmals die Seezeichen, welche an Küsten verankert werden und diese Küste als Besitz eines bestimmten Reiches ausweisen. Diese Seezeichen werden nämlich immer nur dann in Position gebracht, wenn der Landstrich hinter der Küste dem jeweiligen Herrscher gehört. Auch wenn das Land dann eventuell an wilde Horden fällt, so bleiben doch die Seezeichen bestehen und geben weiterhin deutlich Auskunft. Schließlich kann ein Jedermann in den öffentlichen Hallen nachfragen, ob denn ein Anderer auf bestimmte Ländereien einen Anspruch erhebt und man wird ihm dementsprechend Auskunft erteilen. Wenn sich auf eine solche Anfrage kein Regent meldet, dann kann auch niemand im Nachhinein plötzlich vortreten und dieses Land zurückfordern.

Tamar, im Jahre 590

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