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Die Chronik von Tales of Tamar

Jahr 215

Seid gegruesst, edle Damen und Herren!

Durch intensive Nachforschungen konnten wir einige Neuigkeiten über die Zwerge in Erfahrung bringen. Sie haben bisher die Menschen noch nicht angegriffen, aber sie liegen anscheinend in einem ständigen Kampf mit Orks, die im gleichen Gebiet leben wie sie. Leider haben die Zwerge in letzter Zeit damit begonnen, allerorten Land für sich in Anspruch zu nehmen und da sie sich dabei nicht auf unzugängliche Bergregionen beschränken, wird es wohl über kurz oder lang zu Streitigkeiten mit menschlichen Siedlern kommen, die die selben Ländereien für sich beanspruchen.

Nun aber zum Wichtigsten, daß sich innerhalb der letzten Jahre ereignet hat. Man redet zu jeder Zeit und an jedem Ort kaum noch von etwas anderem. Uns erreichte vor einiger Zeit die Nachricht, daß Baron Sauron, ein Herr mit einem sehr großen Reich auf Anorien, von einer unbekannten Gruppe innerhalb seines Reiches gestürzt und gefangengesetzt worden war. Beinahe zeitgleich geschah ein solcher Umsturz auch im Reiche des Lords Lucksi, der von seinem Heerführer Thargo abgelöst und ebenfalls gefangengesetzt wurde. Die beiden Reiche eröffneten daraufhin mit einem kühnen Handstreich, der offenbar von langer Hand vorbereitet war, den Krieg gegen das Reich von BrightbladeII. In einem einzigen großen Angriff eroberten sie all seine Hafenstädte und rückten daraufhin auf breiter Front ins Landesinnere vor. Nur, um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: So exakt der Angriff durchgeführt worden war, so hinterlistig und niederträchtig war er auch. Weder mein Dienstherr, noch ich selbst waren von jeher sonderlich gut auf Vicomte BrightbladeII zu sprechen, aber dieser Angriff geschah zu einer Zeit, in der relative Ruhe und Frieden auf Anorien herrschten. Die Umstürzler in beiden Reichen erklärten auch, daß sie einfach genug von den friedlichen Zeiten hatten und endlich losschlagen wollten. Alle anderen Erklärungsversuche wie zum Beispiel Thargos Erklärung, er habe einen ehemaligen Verbündeten rächen wollen, sind meiner Meinung nach ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Sie sollen nur davon ablenken, daß die beiden Reiche einfach nach mehr Macht strebten.

Ich will aber nun weiter fortfahren mit meinem Bericht über das Geschehen auf Anorien. Kurz nachdem uns die Nachricht von dem ersten Angriff erreichte, meldete sich ein gewisser Friedhold zu Wort. Er erklärte, er sei der Verwalter von BrightbladeII, welcher bei dem ersten Angriff gefallen sei. Er übernahm daraufhin die Regentschaft und versuchte in der Folge, den Angreifern Widerstand zu leisten. Friedhold bezichtigte auch das Bündnis meines Dienstherren, beziehungsweise einzelne Mitglieder desselben, als geheime Drahtzieher hinter diesem Angriff zu stehen. Dies wurde jedoch von unserem Bündnis zurückgewiesen und selbst Thargo erklärte, daß der VSZE mit dieser Sache nichts zu tun hatte.

In seinem Bemühen, Widerstand zu leisten, schoß Friedhold allerdings über das Ziel hinaus und attackierte auch friedliche Handelsschiffe von Herrn Borborad, welcher daraufhin Rechenschaft verlangte. Außerdem beschwerte er sich zu Recht über ein Kriegsschiff mit den Farben von BrightbladeII, welches kurzerhand in den Hafen seiner wichtigsten Küstenstadt eingelaufen war. Lord Borborad berichtete mir persönlich in einem Brief von den Vorfällen und erklärte weiter, daß der Kriegsrat in seiner Heimat berate, um das weitere Vorgehen zu klären.

Die Ereignisse aber nahmen eine solch überraschende Wendung, daß selbst Herr Borborad von den Geschehnissen förmlich überrollt wurde.

Viele Bewohner Tamars, vom einfachen Bauern bis zum Regenten träumten eines Nachts einen gleichlautenden Traum. An dieser Stelle möchte ich den Bericht eines unbekannt gebliebenen Zeugen einfügen, welcher dieses rätselhafte und in der Geschichte Tamars bisher einzigartige Ereignis beschreibt und der sich auffallend mit allen anderen Zeugenberichten deckt:

Im Schlaf verschwinden sämtliche anderen Gesetzgebungen von Tamar um Euch herum und Ihr selbst scheint zu schweben. Ein Gefühl der absoluten Freiheit überkommt Euch. Nachdem so einige Momente vergangen sind erscheint es Euch, als wenn Ihr aus weiter Ferne gerufen werdet. Vor Euren Augen erscheint ein Licht und Ihr habt das Gefühl, daß dies der richtige Weg ist. Ihr geht ohne Angst auf das Licht in Eurem Traume zu und taucht fließend in eine andere Welt hinein. Das Licht wird heller und es formieren sich Gebilde um Euch herum. Weitere Momente in denen das Licht nach und nach Besitz von Eurem Wesen nimmt vergehen und Ihr seht...

Ein starker Wind pfeift über die Weiten des Göttergebirges und die Wolken wirbeln in einem hektischen Tanz um den einen Berg. Der Berg ist groß, sehr groß, warscheinlich der größte und höchste im ganzen Göttergebirge, aber er erscheint nicht kalt oder unfreundlich. Überall liegt Schnee und Eis und im Glanze der Sonne glitzern die Kristalle und ergeben ein anmutigesn Bild. Obwohl Euch dieser Ort an dem Ihr weilt unbekannt erscheint, habt Ihr dennoch das Gefühl, als wenn Ihr hier schon einmal gewesen seyd. Der Ort ist vertraut und trotzdem eine Unbekannte in Eurem Wissen.

Euer Blick reicht hunderte von Meilen über die fremden Bergspitzen hinweg. Ein wahrhaft majestätischer Anblick. Als Ihr Euch dann dem einen Berg zuwendet, seht Ihr einen riesigen und anmutigen Palast, der überall von Eis und Schnee bedeckt ist. Rechts und links vor dem Palast sind zwei große kubische Säulen mit unbekannten silbernen Schriftzeichen zu sehen. Die Säulen bestehen aus weißem Stein und enden in zwei Statuen, die kleinere Gottheiten von Tamar darstellen.

Dahinter seht Ihr eine breite, einladend weiße Treppe, die in einer Art Säulenfassade endet. Die ganze Fassade ist mindestens 1500 Ellen lang wobei jede Säule in Etwa der Höhe von 90 Ellen entpricht.

Die Säulen enden in einer breiten Decke, die reicht verziert ist mit sibernen Darstellungen von Szenen aus dem Leben der Götter. Auf dem Dach des Tempels steht eine riesige silberne Statur einer weiblichen Person. Sie ist in einer langen Robe gekleidet und trägt in der einen Hand eine Waage und in der anderen Hand ein Schwert.

Das Schwert ist nach oben gen Himmel gerichtet.

Als Ihr Euch die Szene genauer anschauen wollt, ertönt plötzlich eine warme aber nachdrückliche Stimme mit unbekannter Herkunft.

'Hallo, mein Kind. Schön das Du unserem Ruf gefolgt bist. Wir haben Dich heute hierher gebeten, damit Du Zeuge unserer Taten wirst und es jedem auf Tamar weitererzählen kannst.'

Diese Stimme! Sie läßt dein Inneres erzittern! Sie dringt in dich ein und bringt alle Elemente deines Körpers in eine demütige Haltung. Ohne das Du es deinen Armen und Beinen befohlen hast, fällst Du auf die Knie und richtest deinen Blick nach unten auf den Schnee. Unfähig auch nur einen Finger zu bewegen, lauscht du weiter der Stimme.

'Es hat einen sehr unschönen Vorfall auf Tamar gegeben und wir werden diesen Fehler zu korrigieren wissen. Wie Du sicherlich weißt, haben wir den Menschen eine zweite Chance gegeben. Sie sollten versuchen Ihr Leben neu zu ordnen und in einem fairen Wettstreit miteinander, um die Krone von Tamar zu ringen.

Leider scheinen einige Herren von Tamar sich dem Prinzip des fairen Kampfes entziehen zu wollen. In diesem Falle müssen wir, die Götter von Tamar, der Gerechtigkeit wieder Nachdruck verleihen.

So möge ein jedes Wesen auf Tamar von der Tatsache in Kenntnis gesetzt werden, daß dies hier die Rechtsprechung der Götter ist. Wir sehen alles und jeden und werden diejenigen mit aller Härte bestrafen, die sich dem Prinzip des fairen Kampfes entziehen wollen.'

Plötzlich erscheint die Stimme massiver und härter als zuvor und der Wind um diesen riesigen Berg ertönt lauter und pfeift Dir unfreundlicher um die Ohren.

'Im aktuellen Fall wird Sauron von Anorien der Tatsache angeklagt, seinen Mitspielern Schaden zugetragen zu haben, da er sich persönlich bereichert hat an seinem Vetter Skar von Eternia, der nach Elerion ausgewandert ist. Sauron von Anorien hat unter anderem Ländereien auf Exevor in seinen Besitz übernommen und mindestens eine Stadt dabei bekommen.

Des weitern wurden Rüstungen und Waffen in nicht unerheblichem Maße zwischen diesen beiden Herren ohne Gegenleistung gehandelt.

Zu guter Letzt wurde Gold im Wert von 24 Millionen Goldstücken verschoben. Es ist eine Tatsache das Sauron seine aktuellen Angriffe auf andere Herren warscheinlich nicht gemacht hätte, wenn seine finanzielle und wirtschaftliche Lage nicht derart gut gewesen wäre.

Nach ausgiebiger Beweisaufnahme und Beratung verkünden wir deshalb folgendes Urteil :

Sauron gilt als Vogelfrei! Er hat alle seine Ländereien, Gold, Waffen und Rüstungen aufzugeben. Sämtliche von ihm in Besitz genommenen Ländereien sind abzugeben und stehen der Einnahme durch andere Herren frei. Das Vertrauen seines Volkes wird heute auf 0 gesenkt. Sauron bekommt das Recht, ein neues Reich aufzubauen. Dies ist gleichzeitig eine Warnung an alle anderen Herren von Tamar! Unfaire Kriegstaktiken werden nicht geduldet!

Hiermit gilt die Akte von Sauron von Anorien als geschlossen' Plötzlich verstärkt sich der Wind weiter und dreht sich so schnell um Euch herum, daß eine Windhose entsteht. Der Lärm wird ohrenbetäubend und im letzten Moment vernehmt Ihr noch einmal die Stimme.

'Und nun gehe hin, mein Kind, und versuche die Krone von Tamar zu erobern. Aber denke daran, stets einen fairen Kampf zu suchen!'

Die Windhose verstärkt sich und die Konturen des Palastes verschwinden vor Euren Augen. Ihr werdet in die Luft gesogen und dreht euch dabei viele Male um Eure eigene Achse. Sodann wird es wieder dunkel um Euch.

Soweit also der Bericht. Tatsächlich wurde kurz darauf das Reich von Sauron von Unruhen und Aufständen heimgesucht. Sowohl er, als auch die Umstürzler verschwanden und wurden bis zum heutigen Tage nicht wieder gesehen. Seine Ländereien liegen verwaist und werden nun unter seinen ehemaligen Vasallen aufgeteilt.

Der Krieg aber ging trotzdem weiter. Thargo stand zwar nun allein gegen Friedhold, aber der erste Angriff hatte dem einstmals mächtigsten Reich auf Tamar das Rückgrat gebrochen und schon wenige Monate später war der letzte Widerstand dahin und Thargo hatte gewonnen. Es ist unklar, was aus Friedhold wurde, aber wahrscheinlich starb er im vergeblichen Ringen gegen den Feind.

In diesen Tagen herrscht auf Anorien ein ziemliches Chaos. Thargos Truppen ziehen umher und besetzen das Land, während die ehemaligen Vasallen Saurons sich dessen Ländereien aufteilen. Marodierende Banden und versprengte Truppen tragen nicht gerade zur Sicherheit bei und man kann nur hoffen, daß bald wieder Ruhe und Ordnung in die herrlichen Weiten Anoriens einziehen. Währenddessen herrschen zum Glück in anderen Teilen Tamars wesentlich angenehmere Verhältnisse. Viele neue Siedler haben in den letzten Jahren auf Tamar Siedlungen gegründet und beginnen nun damit, sich nach und nach ein Reich aufzubauen.

Erfahrene Seeleute unternehmen im Auftrag meines Herren immer ausgedehntere Erkundungsfahrten. Dabei treffen diese unermüdlichen Erforscher immer wieder auf noch unbekannte Inseln und neue Herren. Sie knüpfen neue Kontakte und bieten im Namen meines Dienstherren Waren aus unserer Produktion an.

Vielerorts werden sie sehr freundlich aufgenommen und man gibt ihnen gerne persönliche Briefe für Lord Alberich mit. Einige haben sogar schon von ihm gehört, denn offenbar eilt unserem Reich der Ruf einer Handelsnation schon voraus, was auch mich mit Stolz erfüllt.

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